Gründungsgeschichte

1996 Kontakte suchen
Aufgrund verschiedener Vernehmlassungen ans Erziehungsdepartement des Kantons St. Gallen intensiviert der Verein Werken Ost (VWO) die Kontakte zu den Organisationen: Lehrerpersonen Bildnerisches Gestalten Ostschweiz (LBG-O) und zum kantonalen Handarbeits-Hauswirtschafts-lehrerinnenverband (KAHLV).


1997 schulpolitischer Umbau beginnt
Mit Einführung des neuen Lehrplans des Kantons St. Gallen erfolgt in der Volksschule ein massiver Lektionen-Abbau in Werken und Bildnerischer Gestaltung. Bei der neuen Lehrer/innen-Ausbildung wird beabsichtigt, die gestalterischen Bildungsinhalte mit viel weniger Stunden zu dotieren. Die Argumente der Fachverbände für eine ausreichende, manuell-gestalterische Ausbildung finden in der Bildungspolitik kein Gehör.


1998 Zusammenarbeit anstreben
Damit in der schulpolitischen Umbruchsphase die Anliegen des Fachbereichs Gestaltung (Handarbeit, Bildnerisches Gestalten, Werken) mit mehr Gewicht eingebracht werden können, wird der VWO-Vorstand von der Mitgliederversammlung beauftragt: Eine enge Zusammenarbeit mit fachrelevanten Gruppierungen anzustreben.

Lobbyvorteile auflisten
Der VWO lädt KAHLV und LBG-O zu «Visions»-Gesprächen ein. Dabei werden die Positionen der Vorstände hinsichtlich gemeinsamer Struktur-Reformen erörtert. Diskutiert wird über Fragen wie: In welcher Organisations- oder Zusammenarbeitsform können die drei Fachverbände effektiven, bildungspolitischen Einfluss für gestalterische Anliegen ausüben? Welche Synergien entstehen bei verstärktem Zusammenarbeiten hinsichtlich personeller und finanzieller Mittel?


1999 Unterschiedliche Priorität
Der KAHLV setzt die Prioritäten bei der Vertretung der Anliegen der Fächergruppe in der Volksschule. 
Die LBG-O-Leute sind hauptsächlich an den Mittelschulen angestellt, für die Beschäftigung mit Volksschulanliegen hat der LBG-O wenig Kapazität. 


2000 Thesen werden aufgelistet
Wegen zu unterschiedlicher Standpunkte bei der Beurteilung der Dringlichkeit zu Schaffung eines gemeinsamen Fachschaften-Forums werden die «Visions-Treffen» sistiert. Der Vorstand des VWO stellt daher alleine Thesen auf, welche für einen starken gestalterischen Fachverband Gestaltung im Kanton St. Gallen sprechen. Der KAHLV und der LBG-O werden jeweils mittels Sitzungsprotokollen informiert.


2001 Spurgruppe Gestaltung gebildet
Zur Umsetzung der Vision «Bildung eines Dachverbands Gestaltung» werden interessierte HA- und BG-Leute verschiedener Institutionen und Stufen zur Bildung einer «Spurgruppe» eingeladen. Etwa gleichzeitig wird im Schweizerischen Lehrer- und Lehrerinnenverein (LCH) eine Arbeitsgemeinschaft Gestaltung (ARGE) gebildet. In diesem Gremium formulieren Delegierte aus verschiedenen, nationalen Fachvereinen gemeinsame Ziele. Eine informelle Verbindung zwischen der Spurgruppe und der ARGE des LCH entsteht.


2002 Strukturformen diskutiert
Zum ersten Treffen der «Spurgruppe Gestaltung» kommen etwa ein Dutzend Leute. Diese formulieren einen Zweckartikel und erörtern Wirkungsfelder für einen Dachverband für die Lehrerschaft der Gestaltungsfächer. Zur Abklärung, - wieweit die gestalterischen Fachlehrkräfte gemeinsame Strukturen unterstützen und annehmen können, wird eine Befragung der Basis geplant. Dafür wird ein Fragebogen ausgearbeitet. Zu diesem Vorgehen teilt der KAHLV der Spurgruppe sein Unverständnis mit.

Dezember
Der KAHLV-Vorstand orientiert die Spurgruppe: Auf Herbst 2003 sei eine Namensänderung des KAHLV in «Konvent Gestaltung und Hauswirtschaft» bei der Erziehungsdirektion beantragt. Damit entstünde ein Konvent, der alle an der Volksschule tätigen Lehrkräfte für Gestaltung erreichen würde.


2003 Zielsetzung formuliert
Dieses Szenario hätte bedeutet, dass ein beträchtlicher Teil der Mitglieder des VWO und sicher auch einige LBG-O-Personen eine neue berufspolitische Heimat bekommen hätten. Angesichts dieser Perspektive für den Bereich Volksschule wurde in den Strategie-Diskussionen deutlich, wie verzettelt und schwach auch die Lehrkräfte für Gestaltung an Mittelschulen, in Berufsbildung, im Freizeitbereich, in Erwachsenbildung und in der Sonderpädagogik organisiert sind.

Frühling
Die Umbenennung des «Konvents Handarbeit & Hauswirtschaft» in die gemäss Lehrplan adäquatere Bezeichnung «Konvent Gestaltung & Hauswirtschaft» wird von der Erziehungsdirektion abgelehnt. Das bisherige Planungsszenarium wird überdacht. Die Spurgruppe arbeitet als Interessensgruppe Gestaltung (IGG) weiter. Der KAHLV-Vorstand ist in der IGG durch mindestens eine Person vertreten

Sommer
Der ED-Entscheid bekräftigt die IGG-Leute in der Auffassung:
Eine an Wirkung orientierte Gestaltungs-Pädagogik bedingt eine Vernetzung von bestehenden Fachschaften und interessierten Einzelpersonen in einer kantonalen Dachstruktur. Diese Dachstruktur soll

  • bildungspolitisch breit ausstrahlen.
  • Übergeordnete Fachinteressen soll ein «Dachverband Lehrpersonen Gestalten» (DLG) bei Stufenverbänden, Erziehungsdepartement und Berufsverbänden einbringen und vertreten.
  • Fachkompetenzen sollen wie bisher von Berufs- oder Stufenverbänden, Fach- und Arbeitsgruppen entwickelt und wahrgenommen werden.

Winter
Ziele eines Dachverbands werden formuliert, erste Strukturmodelle andiskutiert und die Arbeitsetappen terminiert. Die Information der gestaltenden Lehrerschaft soll sorgfältig erfolgen. Die IGG erstellt dazu ein Informations-Dossier für die Vorstände von Fachverbänden und Arbeitsgruppen. Analog dazu wird für die anvisierte Lehrerschaft eine einfache Info-Broschüre gestaltet.  Aus Gründen der persönlichen Kapazitäten entscheidet sich die IGG für ein Vorgehen in «verdaulichen» Arbeitsportionen und in absehbarem Zeitraum.


2004 Unterlagen erstellt
Zur Gründung des DLG werden verschiedene Papiere inhaltlich und gestalterisch in Form gebracht. Die Gründungsversammlung wird auf den 24. August festgelegt. Image- und Layoutthemen werden diskutiert und die Hompage www.dlg-sg.ch wird eingerichtet und aufgeschaltet. VWO, LBG-O und KAHLV stellen auf Antrag der IGG Beiträge für Druckerzeugnisse in Aussicht. Personalfragen werden geklärt und formelle Büroarbeiten erledigt.